Durch New Work Ansätze gibt es immer wieder unterschiedliche Methoden, die Persönlichkeits- und Verhaltensmerkmale eines Einzelnen oder einer Gruppe analysieren.

Das Johari-Fenster von Joseph Luft und Harry Ingham ist eines dieser Kommunikationsmodelle, das die Unterschiede zwischen Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung visualisiert.

Es ist ein Konzept, das die Beziehung zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung in der Arbeitswelt beleuchtet. Es basiert auf vier Quadranten, die vier verschiedene Aspekte der Persönlichkeit eines Mitarbeiters darstellen:

Das offene, blinde, geheime und unbekannte Fenster.

Diese bilden die Struktur, nach der bekannte (z.B. organisiert, unabhängig) und unbekannte (z.B. anpassungsfähig, spontan) Persönlichkeitsmerkmale unterschieden werden.

Öffentliche Person 

  • Äußere Merkmale wie beispielsweise Erscheinungsbild, Umgangsformen oder körperliche Reaktionen
  • Persönliche Eigenschaften wie beispielsweise Ehrgeiz 
  • Innere Haltungen und Einstellungen wie beispielsweise Moral

Blinder Fleck 

  • Alles, was vom Betroffenen ausgesendet und vom Empfänger wahrgenommen wird, ohne dass sich der Betroffene dessen bewusst ist

Unbekanntes 

  • Enthält unentdeckte Potenziale und Fähigkeiten

Geheimes 

  • Geheim ist alles, was der Betroffene weiß und kennt – also was ihm bewusst ist, aber anderen entweder unwissentlich nicht zugänglich macht oder bewusst vor ihnen verbirgt.

In einer arbeitsweltlichen Umgebung, die von Transparenz und Zusammenarbeit geprägt ist, spielt das Teilen von Wissen und Erfahrungen eine zentrale Rolle. Arbeitnehmer und Arbeitgeber profitieren gleichermaßen, wenn das persönliche Arbeitsbild erweitert wird.

 

Durch die bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Bild im Johari-Fenster können neue Potenziale entdeckt und genutzt werden. Die Digitalisierung eröffnet hierbei zusätzliche Chancen für offene Kommunikation und effektives Management der eigenen Karriereentwicklung. Mitarbeiter entwickeln sich weiter, Unternehmen stärken ihre Innovationskraft und fördern das Wachstum in einer neuen Arbeitswelt.

 

Das Johari-Fenster kann gleichzeitig auch als Instrument für Feedback innerhalb einer Gruppe eingesetzt werden. Jedes Teammitglied kann so besser nachvollziehen, welche Teile seines eigenen Verhaltens für sich selbst, für andere oder nur für andere bekannt sind. Ein anschließender Austausch, Selbstreflexion, Verständnis für andere Verhaltensweisen sowie konstruktives Feedback können helfen, den blinden Fleck zu verkleinern.

 

Das Johari-Fenster wird somit zu einem unverzichtbaren Werkzeug für den Erfolg in der Zukunft von New Work.